Dem Denkmal eine Zukunft geben: Ideen für Kraftzentrale
Sie ist ein Zeugnis der Lausitzer Bergbaukultur und steht unter Denkmalschutz: die einstige Kraftzentrale der Brikettfabrik Brieske. Visavis vom Zechenhaus soll nun auch der Kraftzentrale im Senftenberger Ortsteil Brieske neues Leben eingehaucht werden.
50 000 Euro für Konzeptstudie zur Nutzung des Briesker Wahrzeichens
Foto: Neues Leben für die Kraftzentrale. Die Staatskanzlei fördert eine Konzeptstudie, die Nutzungsideen auf ihre Machbarkeit untersuchen soll. Der Förderscheck ist am Donnerstag am Originalschauplatz vom Lausitz-Beauftragten des Ministerpräsideten, Klaus Freytag (Mitte), übergeben worden.
Wie das historische Gebäude genutzt werden könnte, soll in einer Konzeptstudie untersucht werden. Die Staatskanzlei fördert die Studie mit Landesmitteln in Höhe von 50 000 Euro.
Den symbolischen Förderscheck hat der Lausitz-Beauftragte des Ministerpräsidenten, Klaus Freytag, am Donnerstag (18. April) an Jörg Lietzke, Abteilungsleiter Flächenmanagement Lausitz der LMBV übergeben.
„Wir wollen damit dazu beitragen, die kulturelle Identität der Lausitz zu erhalten“, betont der Lausitz-Beauftragte. Das monumentale Wahrzeichen, im Volksmund als Kathedrale der Arbeit bezeichnet, soll nicht nur als Bauwerk erhalten, sondern wieder mit Leben gefüllt werden. „Die beiden Industrie-Kathedralen Zechenhaus und Kraftzentrale dürfen bei der Suche nach Nutzungsideen nicht auseinandergerissen werden“, appelliert Klaus Freytag bei der Scheckübergabe. Das Zechenhaus gegenüber wird bereits vom Landkreis Oberspreewald-Lausitz mit Kohle-Millionen aus dem Strukturwandeltopf zu einem Kultur- und Veranstaltungsort umgebaut.
Die Ergebnisse der Konzeptstudie für die Kraftzentrale sollen noch in diesem Jahr vorliegen. Mit ihnen will die LMBV als Eigentümerin des Gebäudes dann zielgerichtet potenzielle Nutzer und Investoren ansprechen.
Foto: So strahlt ein glücklicher Hausherr: Jörg Lietzke, Abteilungsleiter Flächenmanagement Lausitz der LMBV, mit dem Förderscheck der Staatskanzlei in den Händen. Die große Tür zur Kraftzentrale will er möglichst bald zur neuen Nutzung aufschließen.
„Aus Traditionen kann etwas Neues entstehen“, zeigt sich Senftenbergs Bürgermeister Andreas Pfeiffer bei der Übergabe optimistisch. Die Stadt wolle das Projekt tatkräftig unterstützen.
Im Senftenberger Ortsteil Brieske gibt es indes schon mehrere Ideen, wie die Kraftzentrale künftig genutzt werden könnte. Kletterhalle, Indoorspielplatz, Kumpel-Restaurant, offene Büros fürs Coworking – die Studie werde nun zeigen, welche Konzepte tatsächlich tragfähig sind. „Alle Briesker sind heute verdammt stolz. Stolz, weil mit der Kraftzentrale ein Herzstück ihrer Identität bewahrt wird “, freut sich Ortsvorsteher Tino Balzer.
Die enge Verbundenheit zum Bergbau ist im Ortsteil Brieske in ganz besonderer Weise überall zu spüren. Fast jede Briesker Familie ist in irgendeiner Weise mit dem Bergbau und dem schwarzen Gold verbunden. Dass der Kraftzentrale neues Leben eingehaucht werden soll, wird daher in Brieske mit besonderem Respekt und Anerkennung zur Kenntnis genommen.
Foto: Hier atmet jeder Stein Bergbau-Geschichte: Das Innere der Kraftzentrale wartet auf eine neue Nutzung. Ein erster wichtiger Schritt ist jetzt gesetzt.
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